15 MiniMax-Interventionen

Nachfolgend findest du eine Zusammenfassung der 15 MiniMax-Interventionen aus dem Buch „MiniMax-Interventionen: 15 minimale Interventionen mit maximaler Wirkung“ von Manfred Prior. Jede Intervention wird kurz beschrieben und mit einem praktischen Beispiel ergänzt. Die Interventionen sind darauf ausgelegt, mit minimalem Aufwand maximale Wirkung in Therapie, Beratung oder Coaching zu erzielen, oft durch subtile sprachliche Eingriffe. Da ich keinen direkten Zugriff auf das Buch habe, basiert die Zusammenfassung auf verfügbaren Informationen aus Webquellen, insbesondere Beschreibungen und Rezensionen des Buches, sowie allgemeinem Wissen über Priors Ansatz in der systemischen und hypnotherapeutischen Kommunikation. Die Beispiele sind an den Kontext angepasst, um sie klar und anwendbar zu machen.

1. Das Zauberwort „sondern“

Beschreibung: Fördert konstruktive Gespräche, indem Negatives in Positives umgeleitet wird, indem man nach Alternativen fragt.

Beispiel: Klient sagt: „Ich will nicht mehr so gestresst sein.“ Coach fragt: „Sondern was möchten Sie stattdessen tun oder fühlen?“

2. In der Vergangenheit…

Beschreibung: Verortet Probleme in der Vergangenheit, um Raum für zukünftige Veränderungen zu schaffen.

Beispiel: Klient: „Ich bin immer so unsicher bei Präsentationen.“ Coach: „In der Vergangenheit waren Sie unsicher – wie könnte es in Zukunft anders sein?“

3. Nicht-Vorschläge

Beschreibung: Negationen nutzen, um Klienten indirekt zum Nachdenken über Lösungen anzuregen, ohne direkten Druck.

Beispiel: Coach: „Sie müssen jetzt nicht daran denken, wie Sie entspannter sein könnten.“ (Klient denkt automatisch an Entspannung.)

4. Die VW-Regel (Verstärken und Widersprechen)

Beschreibung: Übertreibungen des Klienten aufgreifen und spiegeln, um eine gemeinsame Ebene zu finden.

Beispiel: Klient: „Alles ist immer chaotisch!“ Coach: „Wow, wirklich alles? Vielleicht gibt’s auch kleine Momente der Ordnung?“

#### 5. Konstruktive W-Fragen

- **Beschreibung**: Offene Fragen, die neue Perspektiven eröffnen und Lösungen fokussieren.

- **Beispiel**: Klient klagt über Teamkonflikte. Coach: „Was wäre ein kleiner Schritt, um die Zusammenarbeit zu verbessern?“

#### 6. Zockerfragen

- **Beschreibung**: Hypothetische Fragen, die mögliche Szenarien erkunden und Entscheidungen anregen.

- **Beschreibung**: Klient ist unschlüssig über eine Beförderung. Coach: „Angenommen, Sie nehmen die Stelle an, wäre die Folge eher mehr Zufriedenheit oder mehr Stress?“

#### 7. Pacing und Leading

- **Beschreibung**: Zuerst die aktuelle Situation des Klienten bestätigen (Pacing), dann zu Lösungen führen (Leading).

- **Beispiel**: Klient: „Ich bin total überfordert.“ Coach: „Es klingt, als wäre viel los. Was hat Ihnen früher geholfen, Ruhe zu finden?“

#### 8. Reframing Light

- **Beschreibung**: Eine Situation leicht umdeuten, um neue Sichtweisen zu ermöglichen, ohne aufdringlich zu wirken.

- **Beispiel**: Klient: „Ich scheitere ständig.“ Coach: „Sie haben viele Erfahrungen gesammelt, die Sie jetzt nutzen können.“

#### 9. Das wichtigste Wort: „Und“

- **Beschreibung**: Verknüpft Aussagen, um Widerstand zu minimieren und Gespräche fließen zu lassen.

- **Beispiel**: Klient: „Ich will das, aber es ist schwer.“ Coach: „Ja, es ist schwer, und wie könnten Sie einen kleinen Schritt machen?“

#### 10. Ausnahmen herausfinden

- **Beschreibung**: Fokussiert auf Situationen, in denen das Problem nicht auftrat, um Lösungen zu entdecken.

- **Beispiel**: Klient: „Ich bin immer nervös.“ Coach: „Gab es mal eine Situation, in der Sie ruhiger waren? Was war anders?“

#### 11. Pendeln zwischen Problem und Ziel

- **Beschreibung**: Wechselt zwischen Problem- und Lösungsfokus, um Flexibilität im Denken zu fördern.

- **Beispiel**: Klient klagt über Stress. Coach: „Wie fühlt sich der Stress an, und wie sähe ein entspannter Moment aus?“

#### 12. Sprachkürze schafft Denkweite

- **Beschreibung**: Kurze, prägnante Aussagen nutzen, um Klienten Raum für eigene Gedanken zu geben.

- **Beispiel**: Klient: „Ich weiß nicht, was ich will.“ Coach: „Okay. Was wissen Sie denn?“

#### 13. Die Kraft der Pause

- **Beschreibung**: Stille gezielt einsetzen, um Reflexion zu ermöglichen.

- **Beispiel**: Klient spricht schnell über Probleme. Coach macht eine Pause, dann: „Was ist Ihnen gerade durch den Kopf gegangen?“

#### 14. Humorvolle Statements

- **Beschreibung**: Leichte, humorvolle Kommentare, um Spannungen zu lösen und Perspektiven zu öffnen.

- **Beispiel**: Klient: „Alles geht schief.“ Coach lächelt: „Na, vielleicht nicht alles – Ihr Kaffee ist doch noch heiß, oder?“

#### 15. Anknüpfungspunkte finden

- **Beschreibung**: Auf Klientenworte oder -verhalten anknüpfen, um Interventionen natürlich wirken zu lassen.

- **Beispiel**: Klient: „Ich bin wie blockiert.“ Coach: „Wie blockiert – wie ein Stau? Wie könnte der Verkehr wieder fließen?“

Quellenbasis: Die Liste basiert auf Informationen aus Quellen wie www.il-institut.at, www.amazon.de, und www.52ways.de, die spezifische Interventionen wie „sondern“, „In der Vergangenheit…“, oder „Nicht-Vorschläge“ erwähnen, sowie auf allgemeinem Verständnis von Priors Ansatz. Da nicht alle 15 Interventionen explizit in den Quellen detailliert sind, wurden einige ergänzt, basierend auf typischen Techniken der systemischen und hypnotherapeutischen Kommunikation, die mit Priors Stil übereinstimmen.

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